Schlagwort: US-Imperialismus

„Keinen Euro für Krieg und Zerstörung“ – Redebeitrag beim bundesweiten Aktionstag am 1. Oktober

Redebeitrag fürs Heidelberger Forum gegen Militarismus und Krieg auf der Kundgebung im Rahmen des bundesweiten Aktionstags der Friedensbewegung am 1. Oktober 2022

Liebe Friedensfreundinnen, liebe Friedensfreunde,

die heutige Kundgebung findet im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages der Friedensbewegung statt, mit den zentralen Forderungen „Keinen Euro für Krieg und Zerstörung! Stattdessen Milliarden für eine soziale, gerechte und ökologische Friedenspolitik! Stoppt den Krieg! Verhandeln statt Schießen!“ Auch in zahlreichen anderen Städten gehen heute regionale Friedensorganisationen, Gewerkschaften und andere Organisationen für ein Ende des Ukraine-Krieges, für Diplomatie und gegen die Hochrüstungspläne auf die Straße.

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Der Ukrainekrieg 2 – Wege aus dem Krieg

2. Teil des Manuskripts meines Vortrags auf einer Veranstaltung der IPPNW und dem Regionalen Friedensbündnis am 30. Juli 2022 in Villingen
»»  Teil I – Der Weg in den Krieg, neue Blockbildung
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Inhalt Teil 2

Wege aus dem Krieg

Lösungsansätze

Angesichts all dessen ist rasches Umsteuern offensichtlich dringend nötig. Wenn man die Kriegsgründe, den Hintergrund des Konflikts betrachtet, so liegen die Ansätze dafür, wie man über Verhandlungen zu einen Waffenstillstand und einer politische Lösung in der Ukraine kommen könnte, auch auf der Hand.

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Der Ukrainekrieg 1: Der Weg hinein, die Konsequenzen und mögliche Schritte zu seiner Beendigung

1. Teil des Manuskript meines Vortrags auf einer Veranstaltung der IPPNW und dem Regionalen Friedensbündnis am 30. Juli 2022 in Villingen

»» Teil 2
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Inhalt

Teil 1

Teil 2

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Deutschland und EU im Wirtschaftskrieg

Manuskript meines Vortrags im Rahmen der Friedenswerkstatt „Stopp Ramstein 2022“

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Inhalt

  • Wirtschaftsblockaden – keine „zivile Alternative“ zu Krieg
    • „Mittelalterliche Belagerungen“
    • Der „stille Tod“
    • Gegen Völkerrecht und UNO-Mehrheit
    • „Massenvernichtungs-Sanktionen“
  • Wirtschaftskrieg gegen Russland
    • Bumerang
    • Neue Blockbildung
    • Fazit
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Afghanistan: 20 Jahre NATO-Krieg, Kriegsverbrechen und ignorierte Opfer

Redebeitrag zu „Verluste an Menschenleben und Gesundheitauf der Konferenz „20 Jahre NATO-Krieg in Afghanistan – eine vorläufige Bilanz“ am Sonntag, 31.10.2021 im Gewerkschaftshaus in Frankfurt

Ich werde mich angesichts Kürze der Zeit bzgl. der humanitären Kosten des Krieges in Afghanistan auf die Todesopfer konzentrieren. Deren Abschätzung ist aufgrund der Datenlage nicht einfach.

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Humanitarian cost of post-9/11/01 U.S. and NATO wars tops 4 million dead

Übersetzung meines Telepolis-Artikels „Zwanzig Jahre nach „Nine Eleven“ – die humanitären Kosten der nachfolgenden US- und Nato-Kriege

Humanitarian cost of post-9/11/01 U.S. and NATO wars tops 4 million dead

By Joachim Guilliard
Workers World, October 22, 2021

The author is an anti-imperialist German analyst of the U.S./NATO wars in Central and West Asia. Translation: by John Catalinotto.

According to the latest report from the Costs of War Project at Brown University in Rhode Island, the wars the U.S. and its allies unleashed after September 11, 2001, killed over 900,000 people. This is a minimum. Taking into account the large gaps in coverage and the far higher number of indirect casualties, the actual figure may exceed four million. In addition, the wars wounded and traumatized far more people in the affected countries, and displaced over 38 million people.

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20 Jahre „Krieg gegen den Terror“ – eine furchtbare Bilanz

Die humanitären Kosten westlicher Interventionen nach „Nine Eleven“ ‒ ein Überblick

(erschien leicht gekürzt in junge Welt, 05.10.2021, Seite 12 / Thema)

Mit dem Überfall auf Afghanistan entfesselte die USA ihren „Globalen Krieg gegen Terror“. Der von den NATO-Verbündeten mitgeführte Krieg am Hindukusch und die darauf folgenden wurden jedoch bald vorwiegend humanitär begründet, mit dem Einsatz für Demokratie und Menschenrechte. Eine Untersuchung ihrer humanitären Kosten blieb dennoch aus und wird von der Öffentlichkeit auch nicht eingefordert. Dabei ist für eine Bewertung der bisherigen westlichen Interventionen wie auch für die Auseinandersetzung über zukünftige, eine realistische Einschätzung darüber unerlässlich. Schließlich übersteigt die Zahl der Opfer der nach dem 11.9.2001 begonnenen Kriege vermutlich bereits vier Millionen, wurden noch weit mehr Menschen in den betroffenen Ländern verwundet oder traumatisiert und über 38 Millionen vertrieben.

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Wieviele Menschen starben im Krieg gegen den Terror? 

Der Kämpfe seit 9/11 wurden meist mit dem Einsatz für Demokratie und Menschenrechte begründet. Auf die Zahl der zivilen Toten wurde kaum geschaut.

Joachim Guilliard

Berliner Zeitung, 18.09.2021

Am 11. September jährten sich die Terroranschläge in New York und Washington zum 20. Mal und kurz darauf auch der sogenannte „Krieg gegen Terror“, den die USA in Reaktion darauf mit dem Angriff auf Afghanistan ab dem 7. Oktober 2001 entfesselten. Der Krieg der USA und der Nato in diesem zuvor schon geschundenen Land am Hindukusch ging mit dem Abzug der letzten Truppen nun zu Ende. Der Anschlag auf US-Truppen auf dem Flughafen in Kabul, bei dem auch Dutzende Zivilisten getötet wurden, sowie die zivilen Opfer der Drohnenangriffe, die US-Präsident John Biden als Vergeltung fliegen ließ, weisen aber noch einmal beispielhaft auf den hohen Blutzoll hin, den die militärischen Interventionen, die nach dem 11. September 2001 auf immer mehr Länder ausgeweitet wurden, von der jeweils betroffenen Bevölkerung forderten.

Das ganze Ausmaß der humanitären Kosten blieb der Öffentlichkeit bisher weitgehend verborgen. Für eine Bewertung der Kriege und Interventionen, die westliche Staaten in den letzten 20 Jahren begannen oder unterstützen, wie auch die Diskussion über zukünftige, ist eine realistische Einschätzung der Zahl ihrer Opfer jedoch unerlässlich.

Von den beteiligten Armeen werden diese geradezu verschleiert. So haben dem jüngsten Bericht des Pentagons zufolge die US-Streitkräfte in Afghanistan, Somalia und Irak von 2017 bis 2020 nur 85 Zivilisten getötet. Die UN-Mission in Afghanistan, UNAMA, hingegen hat allein in Afghanistan für die Jahre 2016 bis 2020 über 2000 Opfer von Angriffen ausländischer Truppen registriert. Die meisten dieser Angriffe wurden von US-Einheiten durchgeführt.

[weiter unter https://www.berliner-zeitung.de/open-source/wie-viele-menschen-starben-im-krieg-gegen-den-terror-li.183169 .

Wieviele Menschen starben im Krieg gegen den Terror? | Berliner Zeitung

Die Kämpfe seit 9/11 wurden meist mit dem Einsatz für Demokratie und Menschenrechte begründet. Auf die Zahl der zivilen Toten wurde kaum geschaut.

erschien online in der Berliner Zeitung am 18.9.2021

Am 11. September jährten sich die Terroranschläge in New York und Washington zum 20. Mal und kurz darauf auch der sogenannte „Krieg gegen Terror“, den die USA in Reaktion darauf mit dem Angriff auf Afghanistan ab dem 7. Oktober 2001 entfesselten. Der Krieg der USA und der Nato in diesem zuvor schon geschundenen Land am Hindukusch ging mit dem Abzug der letzten Truppen nun zu Ende. Der Anschlag auf US-Truppen auf dem Flughafen in Kabul, bei dem auch Dutzende Zivilisten getötet wurden, sowie die zivilen Opfer der Drohnenangriffe, die US-Präsident John Biden als Vergeltung fliegen ließ, weisen aber noch einmal beispielhaft auf den hohen Blutzoll hin, den die militärischen Interventionen, die nach dem 11. September 2001 auf immer mehr Länder ausgeweitet wurden, von der jeweils betroffenen Bevölkerung forderten.
Das ganze Ausmaß der humanitären Kosten blieb der Öffentlichkeit bisher weitgehend verborgen. Für eine Bewertung der Kriege und Interventionen, die westliche Staaten in den letzten 20 Jahren begannen oder unterstützen, wie auch die Diskussion über zukünftige, ist eine realistische Einschätzung der Zahl ihrer Opfer jedoch unerlässlich.

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