An keiner Stelle fand ich einen Hinweis auf die stundenlangen massiven Gefechte, die es an diesem Tag in Hula gab, nachdem bewaffnete Rebellenverbände, die den Marktflecken seit Monaten kontrollieren, fünf außerhalb gelegenen Stellungen der Armee angegriffen hatten.
Auch die Spannungen zwischen den verschiedenen dort lebenden Religionsgemeinschaften werden nirgends erwähnt.
Ob die Täter pro oder contra Assad waren, wird, wenn überhaupt, nur eine unabhängige Untersuchung ergeben. Unabhängig davon ist die Sorge der meisten Syrer, dass durch einen gewaltsamen Umsturz sich solche Massaker, wie zuvor im Nachbarland Irak, häufen werden, völlig berechtigt. Das sollten all die bedenken, die den syrischen Präsidenten um jeden Preis weghaben wollen und den Konflikt durch einseitige Parteinahme anheizen.
Ungeachtet des Friedensplans von Kofi Annan werden die Aufständischen mit immer schwereren Waffen versorgt, auch mit Unterstützung von NATO-Staaten, so die Washington Post. Die Folge sind eine stetige Zunahme von Angriffen auf syrische Truppen und Bombenanschläge. Bevor man die syrische Regierung mit Recht zum Rückzug der Armee auffordern kann, muss die Gewalt dieser bewaffneten Gruppen gestoppt werden.